Darm und Mikrobiom in Innsbruck

Dr. Sarah Girstmair

Die Darmgesundheit spielt eine zentrale Rolle in meinem Behandlungskonzept und ist durch jahrelange Erfahrung und laufende Fort-und Weiterbildungen mein Spezialgebiet geworden.

 

Mein Fokus liegt darauf, wie die Ernährung und ein gesundes Mikrobiom zur Heilung und Vorbeugung von Krankheiten beitragen können.  

 

Die richtige Diagnostik hilft dabei, individuell angepasste Behandlungsstrategien für die Verbesserung der Darmgesundheit zu entwickeln.

Die Darm- und Mikrobiom-Therapie ist von großer Bedeutung, da der Darm und das Mikrobiom eine zentrale Rolle für die Gesundheit des gesamten Körpers spielen.

Hier sind einige Gründe, warum eine solche Therapie wichtig ist:

1. Verdauung und Nährstoffaufnahme:

Das Mikrobiom hilft, Nahrung zu verdauen und Nährstoffe aufzunehmen, insbesondere Ballaststoffe, die in kurzkettige Fettsäuren umgewandelt werden, die für die Darmgesundheit essentiell sind.

 

2. Stärkung des Immunsystems:

Ein Großteil des Immunsystems befindet sich im Darm. Ein gesundes Mikrobiom unterstützt die Abwehr von Krankheitserregern und reguliert Entzündungen im Körper.

 

3. Schutz vor Krankheiten:

Ein ausgewogenes Mikrobiom kann vor verschiedenen Erkrankungen wie Reizdarmsyndrom, Diabetes, Fettleibigkeit und sogar Autoimmunerkrankungen schützen. Es gibt Hinweise darauf, dass das Mikrobiom auch einen Einfluss auf die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs haben kann.

 

4. Psychische Gesundheit:

Das Mikrobiom beeinflusst das Gehirn durch die sogenannte Darm-Hirn-Achse. Ein Ungleichgewicht im Mikrobiom wird mit Depressionen, Angststörungen und neurologischen Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer in Verbindung gebracht.

5. Entgiftung:

Der Darm hilft dabei, schädliche Stoffe aus dem Körper zu entfernen. Ein gesundes Mikrobiom unterstützt diesen Entgiftungsprozess und schützt den Körper vor schädlichen Chemikalien und Toxinen.

 

6. Gewichtsregulation:

Das Mikrobiom beeinflusst, wie der Körper Nahrung speichert und wie viel Energie aus der Nahrung gewonnen wird. Ungesunde Darmbakterien werden mit Gewichtszunahme und Adipositas in Verbindung gebracht.

 

7. Hormonhaushalt:

Bestimmte Bakterien im Darm beeinflussen den Hormonstoffwechsel, insbesondere von Östrogenen, was bei hormonellen Ungleichgewichten, wie sie z.B. beim Prämenstruellen Syndrom (PMS) oder der Menopause vorkommen, eine Rolle spielen kann.

 

Zusammengefasst kann eine Darm- und Mikrobiom-Therapie helfen, viele Gesundheitsprobleme zu behandeln und die allgemeine Gesundheit zu verbessern.

Symptome einer gestörten Darmgesundheit:

Eine unausgewogene Darmflora oder Darmprobleme können eine Vielzahl von Symptomen verursachen, da der Darm eine zentrale Rolle im Verdauungs-, Immun- und Nervensystem spielt. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Verdauungsprobleme:
    • Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung können auf ein Ungleichgewicht der Darmbakterien hinweisen.
    • Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Eine gestörte Darmbarriere kann dazu führen, dass der Körper auf bestimmte Nahrungsmittel intolerant wird.
  • Chronische Müdigkeit:
    • Ein gestörtes Mikrobiom kann die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen und das Immunsystem belasten, was zu Erschöpfung und Energieverlust führt.
  • Hautprobleme:
    • Erkrankungen wie Akne, Ekzeme, Neurodermitis, Schuppenflechte oder Rosacea stehen oft im Zusammenhang mit einem ungesunden Darm, da das Mikrobiom auch in Verbindung mit der Haut steht, man spricht von der sogenannten Darm-Hautachse.
  • Gewichtsveränderungen:
    • Sowohl Gewichtszunahme als auch unerklärlicher Gewichtsverlust können durch eine gestörte Darmflora verursacht werden, da diese die Art beeinflusst, wie der Körper Nahrung verarbeitet und speichert.
  • Stimmungsschwankungen und mentale Gesundheit:
    • Der Darm kommuniziert mit dem Gehirn über die sogenannte Darm-Hirn-Achse. Ein Ungleichgewicht im Darm kann Symptome wie Depressionen, Angst und Stimmungsschwankungen begünstigen.
  • Schwaches Immunsystem:
    • Da 80% des Immunsystems im Darm beheimatet ist, kann eine gestörte Darmflora das Immunsystem schwächen und zu häufigen Infekten führen.

Diagnostik der Darmgesundheit

Die Untersuchung der Darmgesundheit umfasst verschiedene Methoden, um die Funktionsweise des Darms und die Zusammensetzung der Darmflora zu bewerten:

  • 1. Anamnese und Symptomabfrage:

    Eine detaillierte Erhebung der Krankengeschichte und der aktuellen Symptome gibt erste Hinweise auf die Ursache von Darmproblemen.

  • 2. Bluttests:

    Blutuntersuchungen können Hinweise auf Entzündungsmarker, Malabsorption, Nährstoffmängel, Leaky-Gut-Syndrom oder Parasitenbefall geben.

  • 3. Intoleranztests

    Umfangreiche Spezialblutbilder zeigen, ob Antikörper auf bestimmte Lebensmittel gebildet wurden, diese nicht mehr vertragen werden und in weiterer Folge Entzündungen verursachen.

    • Mit Atemtests können unter Anderem Unverträglichkeiten von Laktose, Fruktose und Sorbit, sowie ein SIBO (eine bakterielle Überbesiedelung des Dünndarmes) festgestellt werden. Diese Tests überprüfen die Gase, die im Darm bei der Verdauung bestimmter Substanzen entstehen.

    • Blut-und Stuhluntersuchungen können Hinweise auf eine Histaminintoleranz geben.

  • 4. Mikrobiomanalysen
    Eine umfassende Stuhlprobe analysiert die Bakterienzusammensetzung im Darm, zeigt das Vorhandensein von pathogenen Bakterien, Pilzen oder Parasiten und liefert Hinweise auf Entzündungen oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

    Das Mikrobiom ist so einzigartig wie ein Fingerabdruck, weshalb ich mit meiner Therapie keinem Schema folge, sondern diese individuell auf jeden Fall anpasse.